Maischberger: Wir reden über Sprache, ohne über Sprache zu reden
Bei Maischberger wurde wieder einmal über Sprache diskutiert, ohne die Sprachwissenschaft einzubeziehen. Die Folgen sind ebenso vorhersehbar wie traurig.
Die deutsche Angst vor "Gender"
Bei Maischberger wurde wieder einmal über Sprache diskutiert, ohne die Sprachwissenschaft einzubeziehen. Die Folgen sind ebenso vorhersehbar wie traurig.
Für die Ungeduldigen unter euch die Kurzantwort vorab: Erstmal hat das grammatische Geschlecht nicht besonders viel mit unserem biologischen Geschlecht zu tun. Wo steckt das grammatische Geschlecht überall drin? Wie jeder weiß, haben wir im Deutschen drei grammatische Geschlechter, auch genannt Genera im Plural und Genus im Singular: Das Maskulinum (der), das Femininum (die) und…
Der Gender-Debatte liegt ein fundamentales Missverständnis zugrunde, das eine differenzierte Debatte von Anfang an unmöglich macht: Es gäbe nur eine Kategorie von Geschlecht. Fatales Unwissen Als Beispiel: Das “Weibliche” in “die Sonne” sei die selbe Art von Weiblichkeit wie die Weiblichkeit einer Frau. Das ist ein fataler Trugschluss, der immer wieder für Unverständnis sorgt. Der…
Die Welt könnte für Männer wie Herrn Fleischhauer so einfach sein. 90% der Zeit benehmen wir uns normal und bei den anderen 10%, in der wir Praktikantinnen auf unser Hotelzimmer kommandieren und ihnen Pornos zeigen, können wir im Nachhinein sagen: “Ja, bitte, was biste denn auch so naiv? Da kann ich ja nun wirklich nichts…
Wenn Marlies Krämer (Foto, dpa) mit der Sparkasse zu tun hat, möchte sie richtig angesprochen werden: als Kundin. Nicht als Kunde, dann wäre sie ja männlich. Klingt logisch, oder? Das sollte man meinen, aber das gute alte generische Maskulinum verursacht – mal wieder – das blanke Chaos.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Ja, der Titel dieses Blogs ist zugegebenermaßen etwas zugespitzt. Natürlich hat niemand Angst vor Gender im wörtlichen Sinne. Wenn das so wäre, dann wären wir schlicht lebensunfähig. Wir haben ja täglich mit uns selbst zu tun. Obwohl wir kaum darüber sprechen, liegt vieler unserer Gedanken und Handlungen unser Konzept…
Wo sind die Feministen? Meinen dritten und letzten Schlüsselmoment hatte ich vor einigen Monaten durch ein Interview beim Spiegel mit der Feministin Andi Zeisler. Darin merkt sie an, dass sich Frauen ständig anpassen müssen und sich Männer selbst keine Gedanken machen: Wenn ich an die Energie denke, die vergeudet wurde, weil Frauen damit beschäftigt waren,…
Mein zweiter Schlüsselmoment Bei meinem zweiten Schlüsselmoment geht es um Feministinnen, die nicht aufklären, obwohl Information so wichtig wäre. Letztes Jahr habe ich an der Uni Mainz an einem Journalismus-Fotografie-Workshop teilgenommen. Für einige unserer Bilder sollten wir in einer Übung Bildunterschriften finden. Auf einem Bild war eine Studentin zu sehen. Dementsprechend kam in der Bildunterschrift…
In den ersten beiden Teilen zu meiner Motivation ging es um meinen akademischen Hintergrund und um den schlechten Ruf der Genderforschung in der Öffentlichkeit. Im dritten und letzten Teil zu meiner Motivation soll es um drei Schlüsselmomente gehen, die mich in meiner Entscheidung bestärkten, diesen Blog zu eröffnen. Einen dieser Schlüsselmomente habe ich der Talkshow…
Im letzten Blogbeitrag habe ich den ersten Teil des Ursprungs für mein Interesse an dem Thema erläutert: die Wissenschaft. Daraus wird ersichtlich: Ich werde wahrscheinlich öfter mal zum Thema “Sprache und Gender” zurückkommen und ich hoffe, dass ich auch Nicht-Linguisten dafür begeistern kann. Natürlich soll es aber nicht nur darum gehen. Diesen Monat habe ich…